Netz.Werk Familie – Spandauer Frauen – aktiv und mit Herz

Förderprogramm des Jobcenters im Falkenhagener Feld

Am 5. Mai 2014 startete im Falkenhagener Feld ein neues Projekt unter dem Namen Netz.Werk für Familie. Hinter dem Projekt stehen fünf Frauen und das Förderprogramm FAV (Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II (FAV)), das langzeitarbeitslose Menschen im Blick hat mit dem Ziel sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Die Frauen sind mit dieser Förderung (Finanzierung: 75 % Bundesmittel, 25 % kommunale Mittel) bei dem Träger Schildkröte angestellt.

Dazu Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank:

„Ziel des Projektes ist es die Kiezbewohner und Familien in der Nachbarschaft zu unterstützen und zusammenzubringen. Durch die geförderten Arbeitsverhältnisse können die angestellten Frauen ihre vorhandenen Kompetenzen sinnvoll einsetzen und neue hinzuerwerben.

Kürzlich erst nach Spandau gezogen

Da ist z.B eine junge alleinerziehende Mutter, die erst vor kurzem von Neukölln nach Spandau gezogen ist. Viele Kontakte hat sie im Kiez noch nicht, auch sonst fehlt es ihr noch an Orientierung. Als Sie auf eine der Frauen vom Netz.Werk für Familie trifft, deren Erkennungsmerkmal ein grüner Schaal ist, bekommt sie Unterstützung und wertvolle Tipps. Da gibt es das FiZ mit einem Elterncafé, einer Krabbelgruppe am Dienstag und einer Beratung zur Erziehungsfragen am Freitag. Der jungen Mutter ist mit den Informationen geholfen.

So werden bestehende Familienangebote (z.B. Nachbarschaftscafés, Spielangebote für Kinder etc. z.B. von FiZ (Familie im Zentrum) oder NiK e.V. (Nachbarn im Kiez Falkenhagener Feld West) bekannt gemacht, Regelaufgaben in der Familienarbeit ergänzt und bedarfsorientierte Zusatzangebote geschaffen.

Dazu Alessia Gordienko, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters):

„Das Projekt hat die Neuköllner Stadtteilmütter zum Vorbild, allerdings gehen unsere Frauen nicht direkt in die Familien, das überlassen wir den Profis. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Familien mit den unterschiedlichen Angeboten und Beratungsstellen bekannt zu machen, wir bringen die passenden Angebote und die Familien zusammen. Und wir wollen die Menschen aus der Isolation und Anonymität raus holen.“ teilt mit.

Die Frauen sind täglich im Falkenhagener Feld im Einsatz. Drei der Frauen verfügen selbst über Migrationshintergrund und bereichern das Projekt zusätzlich durch ihre Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt. „Das Projekt bietet den Frauen selbst die Möglichkeit ihr Engagement unter Beweis zu stellen, Anerkennung zu erfahren und somit ihr eigenes Selbstbewusstsein zu stärken, in einem Themenfeld, das ihnen sehr nahe liegt. Die Reaktionen auf das neue Projekt seitens der Kooperationspartner sind bereits sehr positiv. Erste Kooperationen bestehen bereits und werden in den kommenden Monaten weiter ausgebaut. Denn wer könnte die Probleme und Fragen der Menschen aus Spandau besser verstehen, als die fünf Spandauerinnen, die sich aktiv und mit Herz für die Ausgestaltung und Schaffung  sozialer Räume für Frauen, Familien, Kinder, Migranten und Nachbarn in den Spandauer Kiezen ein-setzen? Die Frauen sind aufgrund ihrer eigenen Lebensgeschichte besonders authentisch.“ Sagt Anne Nadif die Projektleiterin.

 

Zusätzlich wird von der Schildkröte GmbH in einer AGH-MAE-Maßnahme (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung) das Projekt „Frauen für Familien“ durchgeführt. Dort engagieren sich seit dem 15.04.2014 weitere 20 Frauen im Bezirk Spandau. Beide Projekte greifen ineinander und ergänzen sich in den Bereichen Familienhilfe und Netzwerkbildung.

Schildkröte GmbH

  • Frau Nadif
  • Tel.: 01778449692
  • www.schildkroete-berlin.de
  • nadif@schildkroete-berlin.de