Der Untergang unserer Zivilisation ist unvermeidlich

The Cone of Babel – Theater im Falkenhagener Feld

Kann man die Welt verändern, auch wenn das mögliche Scheitern vor Augen hat? Dieser Frage stellt sich eine Theatergruppe in der jugendtheaterwerkstatt im Falkenhagener Feld. Am 17. Oktober feiert THE CONE OF BABEL Premiere auf der Bühne der jugendtheaterwerkstatt Spandau. Es folgen verschiedene Aufführungen in Berlin.

  • Der Untergang unserer Zivilisation […] ist unvermeidlich. Der Grund für diese aussichtslose Lage liegt […] in der Natur unserer Gesellschaft. (NASA-Studie vom März 2014)
  • Das Theater bietet sicher keine Erlösung, doch es muss wenigstens in der Wüste rufen, als Ausdruck des Heimwehs der zersplitterten und bedrohten Menschheit. (Luk Perceval, belgischer Theaterregisseur (*1957))

Worum geht es in dem Stück?

Eine Gruppe von zehn jungen Menschen will mehr vom Leben, will etwas bewegen in der Welt. Sie beteiligen sich deshalb an einem Brunnenbauprojekt in der vorderasiatischen Halbwüste.

Als ein politischer Aufstand die Volunteers von der Versorgung mit Wasser und Nahrung abschneidet, beginnen sie ihre zumeist altruistischen Beweggründe zu hinterfragen. Der Ausweglosigkeit ihrer Situation zum Trotz halten sie an ihren Prinzipien der Selbstlosigkeit und Empathie fest. Am Rande des Verdurstens weitet sich der kollektive Horizont, ihm entspringt ein unerwarteter Gedanke: mithilfe eines gigantischen Trichters soll genügend Wasser befördert werden, um mitten in der Wüste eine Heimstätte für alle Menschen zu schaffen.

Am Ort des mythischen Turmbaus von Babel, der den Menschen die gemeinsame Sprache raubte, gelangen die jungen Freiwilligen nun über eine am Pfingsterlebnis orientierte Verständigung zu einer neuen Zukunftsvision: THE CONE OF BABEL, der Trichter von Babel. Das tollkühne Bauwerk soll von einem Kulturwechsel für die gesamte Menschheit künden.

Doch bald stellt sich die Frage:

Können wir, mit einem realistischen Bewusstsein über uns selbst, den Traum von einer anderen Welt haben, ohne sein zwangsläufiges Scheitern gleich mitzudenken?

Die Theatergruppe InterGogue

Sie setzt sich zusammen aus jungen Arbeitstätigen und Studierenden der Berliner Hochschulen. Sie verbindet die Begeisterung für das Schauspiel und das Interesse an einer Wortmeldung mit theatralischen Mitteln. Im vorausgegangenen Jahr erntete InterGogue für seine Auseinandersetzung mit Georg Büchners Woyzeck viel Lob.

Für das aktuelle Projekt THE CONE OF BABEL arbeitet die Gruppe mit einem Text von Mathias Neuber, der auch als Regisseur in der Gruppe tätig ist. Wie der Name nahe legt, geht es bei InterGogue um das auf Gegenseitigkeit (inter action) basierende Führen und Inspirieren (pedagogue). In einem gemeinschaftlichen Prozess, in Improvisationen, Gesprächen und noch im schlussendlichen Zusammenspiel werden die Texte, die Arrangements und die Dramaturgie weiterentwickelt.

 

THE CONE OF BABEL

  • Fr 17. + Sa 18. Oktober 2014
  • BEGINN jeweils 19 Uhr
  • DAUER 90 Min.
  • EINTRITT 12 € / erm. 6 €
  • TICKETS können an der Abendkasse erstanden oder im Vorfeld reserviert werden unter der Mailadresse intergogue@gmail.com – bitte Vorstellungsdatum, Kontaktdaten und die gewünschte Anzahl Tickets angeben.

JTW Spandau

  • Gelsenkircher Str. 20
  • 13583 Berlin