Mit der 1. Grundsteinlegung im Jahre 1963 wurde damit begonnen, im Westen des Bezirks Spandau eine Großsiedlung mit dem Namen Falkenhagener Feld zu errichten. Heute leben ca. 25.000 Menschen in diesem Stadtteil, der für viele das Zuhause und zur Heimat geworden ist. Im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte hat sich im FF viel verändert. In den ersten drei Jahrzehnten war das FF ein beliebtes Wohngebiet für Arbeitnehmerfamilien von Spandauer Unternehmen, für Menschen aus innerstädtischen Sanierungsgebieten, die umgesetzt wurden und von denen viele mit Freude in die für die damalige Zeit modernen Wohnungen (Licht, Sonne, Heizung, Grün) einzogen.
Im Laufe der fünf Jahrzehnte hat sich manches in der Großsiedlung verändert. Das FF hat inzwischen viele neue Bewohner, die z.T. von weit (ehem. Sowjetunion u. Jugoslawien, Türkei) zugewandert sind und die sich kulturell eingewöhnen mussten. Auch leben anders als in der Entstehungszeit heute viele ältere und einkommensschwächere Menschen im Stadtteil. Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Schulabbrecher, Isolation, beschränkte Mobilität der Bewohner, Fluglärmbelastung etc. sind Herausforderungen und Probleme, die es in den 60/70er Jahren kaum oder nicht gegeben hat.
Zur Verbesserung der schwierigen und teilweise prekären Lebenssituation vieler Bewohner (Armut, Erziehungs- u. Mietprobleme, etc.) wurden seit 2006 viele soziale und bauliche Projekte durchgeführt, die zu erkennbaren Erfolgen im Stadtraum und in den Nachbarschaften geführt haben (Familie im Zentrum, neue Stadtteilbibliothek, Henry-Dunant-Platz, Klubhaus, neue Spielplätze, Mehrgenerationenhaus u.a.) Inzwischen ziehen wieder junge Familien ins FF und es gibt fast keinen Wohnungsleerstand mehr.
Das Falkenhagener Feld hat seine Geschichte und Zukunft. 2013 und 2014 werden weitere Bauprojekte des Stadtumaus abgeschlossen und eingeweiht werden (Jugendspielplatz im Spektepark, Bauspielplatz, Generationengarten, u.a.) Eine Wanderausstellung, die zur Zeit entsteht, wird über die Geschichte des Falkenhagener Feldes in Wort und Bild berichten und an verschiedenen Standorten gezeigt werden.
Das Jubiläum ist ein guter Anlass, sich an vieles zu erinnern, miteinander ins Gespräch zu kommen und natürlich auch miteinander zu feiern. Schauen sie sich das Programm an, das unter Mitwirkung von aktiven Bürgern wie z.B. der Kiezrunde und den Quartiersräten entstanden ist.
Quelle: Stadtumbau West und Ost