„Wie wir uns Rassismus beibringen“ -Lesung in der Stadtbibliothek Spandau

Die Stadtbibliothek Spandau präsentiert am 19. November eine Analyse deutscher Debatten und rassistischen Denkens in Deutschland von der Journalistin Gilda Sahebi. Die Lesung wird von der Journalistin und Soziologin Tania Martini moderiert.

Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist die Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen – außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht. Der Rassismus-»Vorwurf«: Er wird abgetan. Lieber empört man sich, als eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.

Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen – und damit die Demokratie gefährden.

Die Veranstaltung findet am 19. November 2024, um 19 Uhr in der Bezirkszentralbibliothek Spandau statt. Der Eintritt ist frei und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um eine rechtzeitige Anmeldung gebeten.

  • Di, 19.11.2024, um 19.00 Uhr
  • Lesecafé der Bezirkszentralbibliothek Spandau
  • Carl-Schurz-Straße 13, 13597 Berlin.
  • Anmeldung unter T (030) 90279-5511; events@ba-spandau.berlin.de
  • Der Eintritt ist frei.