Weltspieltag in den Spandauer Familienzentren

Recht auf Spiel!

Spielen, was das Zeug hält! Das sollte am besten jeden Tag für alle Kinder möglich sein. Daran erinnert jedes Jahr am 28. Mai der Weltspieltag. Der weltweite Aktionstag bietet für alle Kinder landesweite Spielaktionen, um dem natürlichen Grundbedürfnis von Kindern, dem freien Spiel, nachzukommen.

Familienzentrum FF West
Parkplatz
Wasserwerkstr. 3
13589 Berlin

15 bis 18 Uhr

 

Familienzentrum FF Ost
drinnen
Hermann-Schmidt-Weg 5
13589 Berlin

9:30 bis 11:30 Uhr

Flyer als PDF

In Deutschland initiiert das Deutsche Kinderhilfswerk jedes Jahr gemeinsam mit dem Bündnis „Recht auf Spiel“ bundesweit Aktionen im öffentlichen Raum, natürlich alle kostenfrei.

„Zeit zu(m) Spielen!“ ist das Motto für den diesjährigen Weltspieltag. Damit will das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass die Bedingungen für das freie Spiel von Kindern verbessert werden müssen. Gleichzeitig ist das Motto ein Aufruf an die Eltern, ihren Kindern den nötigen Freiraum dafür zu geben.

 

Gibt man Kindern eine Hütte, dann machen sie daraus Kleinholz.

Gibt man ihnen Kleinholz, dann bauen sie daraus eine Hütte.

 

Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, sich die Welt handelnd zu erschließen. Spielräume bieten ihnen wichtige Risiko- und Grenzerfahrungen. Das Spiel stellt für jüngere wie ältere Kinder eine der wichtigsten Lernformen dar. Spielformen und Spielorte sind bedeutsame Begegnungs-, Kommunikations- und Beziehungsräume, die der Persönlichkeitsentwicklung dienen.

 

Art. 31 der UN-Kinderrechtskonvention bestimmt den Wert von Spiel und Freizeit – für alle Kinder, überall!

Gemäß Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention erkennen die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf Spiel an. Hierzu hat der UN-Kinderrechtsausschuss hervorgehoben, dass es freiwillig und eigenständig ausgeübt, also nicht nur durch Erwachsene angeregt wird. Hierfür benötigen Kinder einen überall zugänglichen, sicheren und möglichst anregenden und gestaltbaren Raum. Die räumliche Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten erheblich und nachteilig verändert. Das selbstständige Erkunden der häuslichen Umgebung oder ein gefahrloses Spielen auf Straßen, Gehwegen und Plätzen wird in unseren Städten zunehmend schwieriger. Natürliche oder gestaltbare Freiflächen sind rar oder weit entfernt. Daher ist für viele Kinder an die Stelle der bewegungsreichen Aktivitäten im Wohnumfeld oftmals das Spielen im Kinderzimmer oder die Beschäftigung mit dem Computer getreten. Zudem ist der Tagesablauf von Kindern in Deutschland heute durchorganisiert, die Lernorte Straße und Natur werden im Zeichen der Ganztagsschule von pädagogisch beaufsichtigten Lernorten abgelöst. Kinder beklagen das Fehlen von „Freiräumen“ in ihrem Alltag, und dort wo sie lautstark im Spieldrang nachgehen, geraten sie in Konflikt mit ruhebedürftigen Erwachsenen. Das erfolgreiche Klagen gegen Kindertagesstätten und Bolzplätze macht Schule, Verbotsschilder nehmen den Kindern die letzten Freiflächen. Notwendiger denn je brauchen wir eine Lobby für das Recht auf Spiel!