Anlässlich des Internationalen Repair Day am 15. Oktober lobt der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) 25 mal 50 Euro für die Reparatur defekter Geräte und Gegenstände aus. Bewohner*innen der Hauptstadt können sich bis zum 15. November mit je einem kaputten Gegenstand für den „Reparaturbonus“ bewerben. Am Internationalen Repair Day wird unter dem Motto: ÜBERALL REPARIEREN an vielen Orten weltweit mit Aktionen und Veranstaltungen für Reparatur als bessere Alternative zum Wegwerfen geworben.
Teilnehmen an der Aktion „Reparatur-Bonus“ kann man ganz einfach: Entweder ein kaputtes Gerät bei einem Reparatur Betrieb reparieren lassen oder ein nötiges Ersatzteil für die Eigenreparatur oder die Reparatur in ehrenamtlichen Reparatur-Initiativen und Repair Cafés kaufen. Der Rechnungsbetrag sollte jeweils über 50 Euro liegen. Eine Kopie der Rechnung und ein Foto des Geräts soll an zerowaste@bund-berlin.de gesendet werden und möglichst mit ein paar Zeilen zum Gerät und warum man es repariert hat, ergänzt werden. Die Aktion läuft noch bis 15. November. Es können Rechnungen ab 1. Juni eingereicht werden. Aus den Einsendungen werden die 25 Gewinner*innen unter Ausschluss des Rechtswegs ausgelost. Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen: www.remap-berlin.de
Ist das Smartphone oder die Waschmaschine kaputt, stellt sich die Frage, ob sich eine Reparatur lohnt. Bisher werden bundesweit laut einer Studie nur 22 Prozent der kaputten Elektrogeräte repariert. Laut E-Waste-Monitor fallen pro Kopf in Deutschland mehr als 20 kg Elektroschrott pro Jahr an. Da durch Reparaturen Neukäufe hinausgezögert und somit Ressourcen geschont werden, profitiert die Umwelt durch jede Reparatur. Doch lohnt sie sich auch finanziell für die Nutzerinnen und Nutzer? Damit die Entscheidung erleichtert wird, sein defektes Gerät zu reparieren, wurde der „Reparaturbonus“ ins Leben gerufen. Los ging es als Testlauf in Wien. Mittlerweile ist die erfolgreiche Aktion zur Reparaturförderung dort auf ganz Österreich ausgeweitet worden. In Deutschland gibt es u.a. in Thüringen und der Stadt Leipzig erfolgreiche Umsetzungen.
„Der BUND Berlin würde die Einrichtung eines „Reparaturbonus“ auch in Berlin sehr begrüßen. Damit könnte nicht nur ein starkes Signal für den Klima- und Ressourcenschutz gesetzt werden“, sagt Daniel Affelt, Koordinator für Abfall- und Ressourcenpolitik beim BUND Berlin e.V. „Auch würden Berliner*innen in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten auf sinnvolle Weise unterstützt und entlastet werden.“
Infos zum International Repair Day: https://openrepair.org/international-repair-day
Die Aktion Reparaturbonus für Berlin findet im Rahmen des Projekts Berlins Weg zu Zero Waste, gefördert durch die Stiftung Naturschutz Berlin statt.