Brand- und Löschwasserschaden in der Wasserwerkstraße

Für die Bewohner der Wasserwerkstraße 4 bis 8 begann das neue Jahr mit einem Alptraum. In der Silvesternacht, kurz  nach 12 war durch eine Sylvesterrakete der Dachstuhl des Hauses in Brand gesetzt worden.  Die Rakete hatte genau in die Lücke unterhalb der Dachrinne getroffen, durch die sonst „die Spatzen aus- und eingeflogen sind“.

Daraus entwickelte sich ein Schweelbrand, dessen Zentrum die herbeigerufene Feuerwehr nur schwer orten konnte. Von oben wurden Löcher in die Dachhaut geschlagen und der gesamte Dachstuhl unter Wasser gesetzt – mit fatalen Folgen. Im Lauf der Stunden lief das Wasser die vier Stockwerke hinunter bis in den Keller. Dort, wo die Heizungssteigestränge durch die Decken gehen, „spritzte es heraus wie aus einer Dusche“. Hunderte von Eimern Wasser trugen die Bewohner aus ihren Wohnungen. Es war vergebens. Die Betondecken zwischen den Wohnungen sind völlig durchnässt, die leichten Trennwände  vom Wasser aufgequollen und reif zum Abriss genauso wie die Wand mit den Fensterlelementen zu den Balkonen auf der Straßenseite. Ein Großteil der Wohnungseinrichtungen ist unbrauchbar geworden. Im Hof des Hauses stehen Container überfüllt mit Möbelteilen, Hausrat und Teppichen. Über die Hälfte der Bewohner haben keine Hausratsversicherung. Für sie brachte die Sylvesternacht den Verlust fast ihrer gesamten Habe.

Müllcontainer neben der Wasserwerkstraße 4-8

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Es wird Monate dauern, bis Mauern und Decken richtig ausgetrocknet sind. Inzwischen ist das viergeschossige Gebäude mit den drei Treppenaufgängen von allen Seiten eingerüstet worden. Das Dach musste erstmal  gesichert werden. Nun ist eine grundlegende Sanierung – eigentlich auch eine Modernisierung des gesamten Gebäudes  –  notwendig geworden. Auch das wird Monate dauern. Alle 36 Mietparteien mussten ausziehen. Aber wohin?

Laut Auskunft der  PRÄZISA, die das Gebäude im Auftrag einer  Wohnungseigentümergemeinschaft verwaltet, seien alle ehemaligen Bewohner untergebracht. Mieter vor Ort berichten, dass PRÄZISA ihnen Ersatzwohnungen in der näheren Umgebung angeboten habe –  etwas teurer als ihre bisherige Wohnungen. Unter dem Druck – „wenn Sie sich nicht gleich entscheiden . . .„ – haben die meisten Mieter schließlich zugestimmt. Auf Vorschlag von PRÄZISA kündigten die Mieter fristlos ihre alten Wohnungen, bekamen dafür zum Tapezieren und Streichen der Wände und für den Bodenbelag in der neuen Wohnung einen Zuschuss von 500.- € und müssen die neue, etwas höhere Miete erst ab Februar bezahlen.

Hier wird dringend Hilfe  benötigt

Ganz schlimm sieht es jedoch aus für die Eigentümer unter den Bewohnern. Ein Ehepaar, beide weit über 70, die ihre Zwei-Zimmer-Wohnung vor 13 Jahren gekauft hatten, um im Alter abgesichert zu sein, berichtet, die PRÄZISA-Hausverwaltung habe ihnen mitgeteilt, dass sie sich erst um die Mieter kümmern müsste. Sie als Eigentümer ihrer Wohnung sind völlig auf sich allein gestellt. Die ersten Tage nach dem Brand sind sie in einem Hotel untergekommen. Nun haben sie eine Ferienwohnung angemietet – die allerdings nur bis zum Frühjahr zur Verfügung steht.
Hier wird dringend Hilfe benötigt. Wer Wohnungsangebote kennt, am besten eine  möblierte Wohnung im Falkenhagener Feld, bitte unbedingt beim Quartiersmanagement melden!

Tel.: 030-3036-0802
Fax: 030-3036-0800
E-Mail: gesopmbh[at]arcor[punkt]de

Wasserwerkstrasse eingerüstet