In der gestrigen Sitzung des Berliner Senats wurde auf Vorlage von Senatorin Junge-Reyer beschlossen, dass Berlin die im Bundeshaushalt vorgenommenen Kürzungen im Bereich der Sozialen Stadt zu 100% ausgleicht. Dafür will das Land Berlin Mittel aus dem Förderprogramm „Investitionspakt“ bereitstellen. Wenn auch der Haushaltsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses am 16. Februar 2011 dem Vorschlag zustimmt, sind die Projekte der Sozialen Stadt für 2011 und 2012 erstmal gesichert. Die zahlreichen Proteste und guten Argumente aus dem Falkenhagener Feld und den anderen Berliner Quartiersmanagementgebieten haben offensichtlich Wirkung gezeigt.
Senatorin Junge-Reyer begründete das Vorgehen folgendermaßen:
„Wenn die Bundesregierung einerseits Berlin vorwirft, zu wenig für die Integration und die Bildung zu tun, gleichzeitig die Mittel dafür wegkürzt und sich dann beklagt, dass wir nicht schnell genug Fortschritte in den Problemkiezen machen, ist das unredlich und nicht hinnehmbar. Gerade die sozio-integrativen Modellprojekte sind ein wichtiger Pfeiler der positiven Entwicklung in den Quartieren. Wir werden uns die erfolgreiche Arbeit in den Kiezen nicht kaputt machen lassen. Mittel für Bildung und soziale Integration sind die beste Investition, die ich mir vorstellen kann.“