Kurzbericht zum 2. BürgerForum
Bei schönstem Herbstwetter trafen sich am 20. Oktober 2012 etwa 35 Bewohner/innen im Mehrgenerationenhaus der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde zum 2. BürgerForum. Im Vordergrund stand die Frage: Wie wollen wir in unserem Quartier leben?
Stephan Machulik, Stadtrat für Bürgerdienste und Ordnung, und Karl-Heinz Fricke, Geschäftsführer der GeSop mbH, Träger des Quartiersmanagements Falkenhagener Feld West, begrüßten die Teilnehmer/innen und führten in das Thema ein.
„Weg von den Defiziten, hin zu den Stärken.“ So war die Veranstaltung bewusst angelegt. Das Positive – bereits vorhandene Angebote und Strukturen – waren Ausgangspunkt für die gemeinsame Entwicklung von zentralen, für die Zukunft des Quartiers bedeutsamen Themen. In vier Stunden wurde kreativ und mit viel Engagement an Zukunftsbildern für das Falkenhagener Feld West gearbeitet. Nach der Sammlung von Stärken und Potenzialen des Quartiers fanden sich drei Arbeitsgruppen, die nach Anleitung des Moderatorenteams in die Zukunft schauen sollten: Sammeln Sie Vorstellungen, wie Sie im Quartier in 10 Jahren leben und arbeiten wollen. Wie möchten Sie wohnen? Wie wünschen Sie sich die Infrastruktur vor Ort (Läden, Cafés, Einrichtungen, Angebote etc.)? Wie sollte das Zusammenleben der Menschen aussehen? Was macht darüber hinaus die besondere Lebensqualität des Quartiers aus?
Das machte den Teilnehmer/innen sichtlich Spaß: Angeregt und mit viel Phantasie wurden Ideen ausgetauscht – und dies immer auch orientiert an den Stärken und Entwicklungspotenzialen des Quartiers. So leben viele Menschen gerne hier im Quartier; die grüne Stadtrandlage wird hervorgehoben, ebenso die zahlreichen engagierten Bürger/innen. Eine noch zu erschließende „Ressource“ sind die vielen jungen Menschen, die stärker in das Gemeinwesen einzubinden sind.
Insbesondere zu den Bereichen Wohnen und Nachbarschaft, Bildung und Soziales, Kultur- und Sportangebote, Versorgung vor Ort, öffentlicher Nahverkehr und Naherholung wurden viele Vorschläge aus den Zukunftsbildern abgeleitet. Einig war man sich, dass Barrierefreiheit eine wichtige, übergreifende Forderung darstellt – und zwar nicht nur was bauliche Maßnahmen betrifft, sondern auch Barrieren in den Köpfen der Menschen!
Wie geht es nun weiter? Mit dem 2. BürgerForum wurde die Grundlage für die Leitbildentwicklung für das Falkenhagener Feld West – also für das Zusammenleben und die Lebensqualität im Quartier – geschaffen. Was heißt aber Leitbild in diesem Zusammenhang? Ein Leitbild kann Klarheit in der Zielsetzung, Konsens in der Zusammenarbeit, Identifikation nach innen und ein positives Image nach außen vermitteln. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten.
Die Auswertung der Ergebnisse des 2. BürgerForums führte zu folgenden, zentralen Schwerpunkten für die zukünftige Entwicklung des Quartiers: Umwelt und Natur / Barrierefreiheit / Nachbarschaft / Campus Bildung und Soziales / Kooperation und Vernetzung. Diese Themen werden in das Leitbild einfließen, das wir gemeinsam mit Ihnen – mit allen Bewohner/innen und Akteuren im Quartier – entwickeln wollen.