Schon vor Einführung der Maskenpflicht begannen engagierte Nachbar*innen damit, einen Mund-Nasen-Schutz für ihre Mitmenschen zu nähen.
In diesem Artikel möchten wir sie vorstellen und uns auch auf diesem Wege für ihren Einsatz bedanken: Als eine der ersten fing Melanie Reiter, Stellvertretende Vorsitzende des Elternvereins der B.-Traven Oberschule an, Masken zu nähen. Sie wollte nicht untätig rumsitzen, denn ihr liegt besonders am Herzen, Menschen in diesen schwierigen Zeiten unterstützen zu können. Fast 300 Masken stellte sie her, die sie an Bekannte und an Physiotherapiepraxen verteilte. Dann gab ihre Nähmaschine den Geist auf. Mit Geldern aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements konnte sie das Nähen wieder aufnehmen. Auch Zakaria Edelbi wollte etwas tun. Der angehende Erzieher ist u.a. ehrenamtlich als Trainer bei Schwarz Weiss Spandau und als Mieterbeirat der Gewobag aktiv. Außerdem gibt er Arabischunterricht für Kinder. Da er in seinem Heimatland Syrien als Schneider gearbeitet hatte, kam auch ihm der Gedanke, Masken zu nähen. Gummibänder, Stoff und Garn bekam er vom Verein Nachbarn im Kiez und dem Programm BENN (Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften). Die Quartiersrätin Monica Suarez schloss sich ihm an. Nähen hat die Kolumbianerin in einem Kurs im Elterncafé der Grundschule im Beerwinkel gelernt. Vor ein paar Wochen begann sie, einige Masken für sich und ihren Sohn, Freunde, Bekannte und Nachbarn zu nähen: „Ich wollte in dieser schwierigen Zeit etwas Gutes für die Bewohner tun.“ Gemeinsam haben Herr Edelbi und Frau Suarez schon 200 Masken erstellt, die in der Nachbarschaft, an Senioren und in der Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen verteilt wurden. Sie brauchen dringend eine Mundschutzmaske oder haben eine Idee, wie sie Ihre Nachbarn unterstützen können, dann melden Sie sich beim Quartiersmanagement oder bei BENN.