Handbuch (als PDF) zur Gesundheitsförderung erschienen
Übergewicht und Karies schon im Kindergartenalter: 2010 zeigten nicht zum ersten Mal Untersuchungen in sozial benachteiligten Regionen Spandaus eine besondere
Häufung gesundheitlicher Probleme von Kindern. Mit dem Projekt „KiJu Fit – Netzwerk Gesundheitsförderung und Prävention“ treten das Evangelische Waldkrankenhaus
Spandau und das Bezirksamt Spandau dieser Situation seitdem systematisch entgegen. Gelingensfaktoren, Stolpersteine und Empfehlungen für die Förderung
gesundheitlicher Chancengerechtigkeit im Kindes- und Jugendalter können Interessierte nun in einem Handbuch nachlesen.
Gesundheit und Bildung als Grundlage
Wesentliche Basis für ein chancengerechtes Aufwachsen sind Gesundheit und Bildung. Um allen Menschen dies zu ermöglichen, ist ein gutes Netzwerk essenziell,
das Bedarfe erkennt, aufnimmt und in bezirkliche Strategien einbindet. Wichtig sind dabei nachhaltige Angebote in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Sport und
Stadtentwicklung, die von der Entstehung im Mutterleib bis zum Erreichen des Erwachsenalters als Präventionskette wirken.
Existierende Angebote finden und verbinden
„Dabei geht es oft nicht darum Neues zu erfinden, sondern erfolgreiche Angebote zu identifizieren und zu verbinden. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen
gemacht, zum Beispiel mit dem Programm Babylotse“, so Frank Bewig, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen und Gesundheit im Bezirk Spandau.
Prävention beginnt schon im Mutterleib
„Durch das Spandauer Netzwerk können wir aufkommende Probleme junger Familien im günstigsten Fall schon in der Schwangerschaft erkennen und passende
Informationen oder Unterstützung anbieten. Die Angebote können dadurch früh und niederschwellig wirksam werden und so spätere Belastungen der Kinder und
Familien durch die Folgen von z. B. exzessivem Medienkonsum, Übergewicht oder ungewollter Schwangerschaft verhindern“, erläutert PD. Dr. Frank Jochum, Chefarzt
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau.
Das Projekt „KiJu Fit – Netzwerk Gesundheitsförderung und Prävention“ wurde im Rahmen der Sozialen Stadt und durch bezirkliche Mittel finanziert.
Das Handbuch kann unter folgender Seite als PDF abgerufen werden: