Die Wahlbeteiligung im Falkenhagener Feld West lag leider sehr niedrig, zwischen 55,7 % im Wahlbezirk 423 (Wahllokal Grundschule am Beerwinkel) und 43,5 % im Wahlbezirk 122 (Wahllokal Wasserwerkgrundschule). Zum Vergleich: in Berlin beteiligten sich 63,4 % an der Wahl, im Bundesdurchschnitt waren es 70,8%. Was wäre, wenn doch mehr gewählt hätten ?
Eigentlich ist die Frage überflüssig. Denn erst in vier Jahren stehen wieder Wahlen an. Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick auf die Wahlergebnisse im Falkenhagener Feld West mit seinen acht Wahlbezirken, von denen vier nördlich und vier südlich der Falkenseer Chaussee liegen. Das interessanteste: bei den Erststimmen gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Swen Schulz (SPD) und Kai Wegner (CDU). Am Ende waren es nur fünf (5) Stimmen Unterschied zwischen den beiden, nämlich 1380 zu 1375. Im gesamten Wahlbezirk Spandau-Charlottenburg Nord hatte aber dann Kai Wegener das bessere Ende für sich mit 36,5% zu 33,2 % für Swen Schulz.
Was wäre, wenn wir das Ergebnis der Falkenhagener Feldes auf Deutschland übertragen würden? Dann hätten wir wahrscheinlich die große Koalition behalten. Denn obwohl die FDP in manchen Stimmbezirken sehr gut abgeschnitten hat, z. B. mit 16,3 % im Wahlbezirk 123 (Wahllokal Wasserwerkschule), hätten die Ergebnisse im FF und in Spandau nicht ganz gereicht zu einer schwarz-gelben Koalition.
Die Grünen (10,2 %) und die Linke (12,3 %) konnten sich im Falkenhagener Feld im Vergleich zu den letzten Wahlen erheblich steigern. Die Piraten holten bei ihrer ersten Teilnahme bei Bundestagswahlen immerhin 2,45 %, im Wahlbezirk 130 (Wahllokal Seniorentreffpunkt Freudstraße) sogar 3,7 %. Die NPD blieb glücklicherweise bedeutungslos.
Ergebnisse der Bundestagswahlen im Falkenhagener Feld West als PDF-Dokument