Bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Wasserwerks an der Falkenseer Chaussee wurde gestern Nachmittag gegen 14:30 Uhr eine 100 kg schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Da die Bombe als „scharf“ und ein Abtransport als zu gefährlich eingeschätzt wurde, mussten die Menschen im Umkreis von 250 m des Fundortes evakuiert werden. Über Lautsprecher informierte die Feuerwehr die Anwohner. Gegen 23.30 schließlich konnte die Feuerwehr – nach Kontrolle jeder einzelnen Wohnung – feststellen, dass alle 7000 Menschen im gefährdeten Gebiet ihre Wohnungen verlassen hatten. Bettlägrige und kranke Menschen wurden dabei auch von privaten Krankenpflegediensten unterstützt. Wer nicht bei Freunden unterkam, konnte bei den Kirchengemeinden und in Schulen Unterschlupf finden. Im Mehrgenerationenhaus der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde waren die Vorräte an Essen und Trinken innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht. Glücklicherweise sorgte dann das Rote Kreuz wenigstens für warme Getränke. Gegen 0:30 Uhr schließlich kam die erlösende Nachricht von der geglückten Entschärfung der Bombe, so dass alle in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.