Mitmachaktion: Mit Kreide für Toleranz und Menschenwürde

Vom 15.3. bis zum 28.3.2021 finden jährlich die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt

Das BENN-Team möchte aus diesem Anlass zusammen mit Ihnen ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Sie sind von Diskriminierung betroffen? Sie möchten Ihre Solidarität bekunden?

Machen Sie bei der Spandau-weiten Aktion mit und bringen Sie Ihre Botschaft mit Kreide auf die Straße.

Vom 15.3. bis 18.3.2021 zwischen 15.30 und 17.00 verteilen wir Straßenkreidepäckchen und Argumentationshilfen gegen rechte Parolen in der Kiezstube Kraepelinweg 1.

 

Der historische Hintergrund

Am 21. März 1960 demonstrierten rund 20.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville in der damaligen Provinz Transvaal nahe Johannesburg friedlich gegen die diskriminierenden Passgesetze des damaligen Apartheid-Regimes. Die Polizei erschoss bei den Protesten 69 Demonstrierende, mindestens 180 wurden verletzt. Dieses Blutbad ging als Massaker von Sharpeville in die Geschichte ein. Sechs Jahre später rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 21. März zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung aus. Rassistische Diskriminierung und Apartheid, so heißt es in der Resolution, seien eine Verleugnung der Menschenrechte und fundamentaler Freiheiten und Gerechtigkeit sowie ein Vergehen an der Menschenwürde.

1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedsstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu organisieren im Rahmen der ersten UN-Dekade zur Bekämpfung von Rassismus und Rassendiskriminierung.

In Deutschland wurden die Aktivitäten um die Internationale Woche gegen Rassismus bzw. den Internationalen Tag gegen Rassismus seit seiner Gründung durch Jürgen Micksch 1994 vom Interkulturellen Rat in Deutschland e.V. koordiniert. Der Interkulturelle Rat gab Anregungen für Veranstaltungen und Themen, vernetzte Aktive und Interessierte, dokumentierte die deutschlandweit stattfindenden Veranstaltungen und machte durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das gesellschaftliche Engagement während der Aktionswochen sichtbar.

Bis zum Jahr 2007 wurden die Aktivitäten in Deutschland in einer Woche gebündelt. Aufgrund der Vielzahl der Veranstaltungen und der steigenden Beteiligung hat der Interkulturelle Rat erstmals im Jahr 2008 den Aktionszeitraum ausgeweitet und die Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerufen.